Herkulesarbeit mit LG 1750 gemeistert – Thömen holt 2 je 107 t schwere Anodenöfen an Land

Eine gewaltige Anstrengung für Mensch und Maschine war der Großeinsatz am Hamburger Hafen in dieser Woche: Thömen und der neuste Zuwachs des Krandienstleisters, der LG 1750 Gittermast-Mobilkran von Liebherr, mobilisierten ihre Kräfte, um zwei je 107 t schwere Anodenhöfen von Bord eines Schubschiffes an der Nordelbe in Hamburg zu heben. Marc Bernschneider von Thömen: „Der LG 1750 ist ganz frisch aus dem Werk und hat hier heute seinen ersten Auftrag.“

Teamwork war gefragt bei diesem internationalen Einsatz, denn der Kupferproduzent Aurubis in Hamburg hatte die zwei Kupferöfen, in denen der letzte Raffinerieprozess stattfindet, bevor Kupfer gegossen werden kann, durch den Mehrzweckfrachter Koga Revolution von Shanghai nach Hamburg liefern lassen. Nach dem die Anodenöfen durch ein finnisches Unternehmen die Hansestadt erreicht hatten und bei Steinweg auf eine Schute verladen wurden, die das Schubschiff Walter dann zum Terminal des HGK-Unternehmens Pohl & Co. an der Norderelbe brachten, wurde es für Thömen spannend. Es war eine Premiere für das Hamburger Team mit dem LG 1750, denn der neue Gittermast-Mobilkran konnte zum ersten Mal seine Leistungsstärke unter Beweis stellen und die Schwerlast an Land heben, damit sie von dort aus weitertransportiert werden konnte. Besonders herausfordernd war dabei die Lastenverteilung.

Um die je 107 t schweren und mit einem Durchmesser von sechs Metern schweren Kupferöfen mit Hilfe des Gittermastkrans von Bord heben zu können, wurde ein 56 Meter langer Hauptausleger montiert und 250 t Drehbühnenballast angehängt. „Der Ausleger lässt sich insgesamt bis auf 165 Meter Länge plus 15 Meter Spitze verlängern. Damit wird er sicher oft beim Bau von Onshore-Windkraftanlagen zum Einsatz kommen“, erklärt Bernschneider. Pro Abstützung mussten 36 m² große Abstützflächen hergerichtet werden, um die Schwerlast dann an einer Traverse und befestigt an Schwerlastgurten an Land zu holen. Die Schwierigkeit war, dass die Stützlast auf 6 t pro Quadratmeter limitiert war. Hier war im Vorfeld das Thömen-Team der CAD-Planung gefragt, denn es musste die Fläche errechnet werden, wie die 36 m² nicht nur mit einer Lage, sondern pyramidenförmig erstellt werden können. Nach dieser Kräftebündelung gelang es Thömen schließlich, die Anodenhöfen sicher zu heben.

Für den Weitertransport der Kupferöfen wurde die Firma Seeland beauftragt. Mit Hilfe eines 15-achsigen Tiefladers konnte die Schwerlast zum Zielort befördert werden.

Für Thömen sind diese Kranarbeiten erst einmal erfolgreich beendet. Aber in dieser Nacht zum 22. März steht für das Team der Transport des zweiten Anodenofens an.