04.09.

  • Brückemontage mit Cometto SPMT - Enerpac Hubsystemen - Hüffermann Gruppe

Brückenmontage von neun Eisenbahnbrücken am Ferdinandstor / An der Alster in Hamburg

Die Hüffermann Gruppe mit einem Projektteam der EISELE GmbH und Thömen Spedition GmbH & Co. KG setzt für die DB Bahnbau Gruppe GmbH ein spektakuläres Infrastrukturprojekt um: Am Ferdinandstor, im Herzen Hamburgs, wurden innerhalb weniger Tage neun neue Stahlüberbauten für die Fern- und Regionalbahnstrecke montiert.

Für die Brückenmontage der jeweils 120 Tonnen schwereren Brücken wurden SPMT-Einheiten in Kombination mit hydraulischen Jack-Up-Systemen eingesetzt. Selbst auf engstem Raum inmitten des Stadtzentrums konnte so eine exakte Positionierung der Dickblech Trogbrücken gewährleistet werden. „Die Aufgabe unseres Teams besteht darin, mit unserer Jack-Up- und SPMT-Technik neun Eisenbahnbrücken einzuheben“, erklärt Rocco Schimmel, Abteilungsleiter Krandienst, Schwermontage & Projekt Engineering bei EISELE. „Da der verfügbare Raum äußerst knapp ist, lagern wir die Brücken zunächst in den Kreisverkehren an der Alsteraußenseite zwischen und fahren sie bei Bedarf punktgenau heran.“

Präzises Einfahren auf Cometto SPMT + JS-250-Jack-Up-Systemen von Enerpac

Der Einbau erfolgt unter besonders anspruchsvollen Bedingungen: Zwei parallel gekoppelte SPMT-Einheiten – ein 6-Achser und ein 4-Achser mit Power Pack Unit – kombinieren die Teams jeweils mit 2×2 Jack-Up-Systemen des Typs JS 250. So können die Brücken in einem Winkel von bis zu 43 Grad millimetergenau eingehoben werden, unter Berücksichtigung eines Gefälles von 8 Prozent in Fahrtrichtung und 3 Prozent seitlich. „Besonders herausfordernd ist, dass wir die Brücken in einem 45- bzw. 25-Grad-Winkel auf die SPMTs auflegen müssen und nur einen sehr engen Spielraum innerhalb der Fahrstrecken im Brückenkanal haben“, erläutert Schimmel. Die Abstützung erfolgt über eine 3-Punkt-Auflage, während eine dritte SPMT-Einheit die zwischengelagerten Brücken transportiert. Unterstützt wird das Team in der Abwicklung von insgesamt sieben Autokranen der Hüffermann Gruppe.

Mit Millimeterarbeit der Zeit voraus

„Die Brücken müssen zentimetergenau nivelliert werden – und das funktioniert mit den Cometto-Achsen wunderbar. Auf den Millimeter genau können wir sie einheben, super!“, so Schimmel. Für die Brückenmontage hatte das Projektteam einen Zeitrahmen von fünf Tagen zur Verfügung. Dank effizienter Zusammenarbeit zwischen allen Protagonisten und der verlässlichen Technik konnte das Projekt Brückenmontage Ferdinandstor / An der Alster schließlich schon nach drei Tagen erfolgreich abgeschlossen werden. „Dass wir die Brücken so schnell, präzise und sicher einheben, darauf können wir absolut stolz sein“, bringt Rocco Schimmel auf den Punkt und dankt gemeinsam mit den Projektverantwortlichen Marc Kuebart, Steffen Wilken und Christian Rathjen von Thömen allen Projektbeteiligten innerhalb der Hüffermann Gruppe für die professionelle und erfolgreiche Zusammenarbeit. „Insbesondere möchten wir hier auch noch einmal von der DB Bahnbau Gruppe GmbH Oliver Hoena und Markus Kühnel erwähnen sowie die Unternehmen Sächsische Bau GmbH und Lohn und Baggerbetrieb Daniel Müller, die zum erfolgreichen Gelingen des Projektes beigetragen haben.“

Mit neun Schwertransporten auf dem Weg nach Hamburg

Vor der Brückenmontage am Ferdinandstor in Hamburg erfolgten neun Schwerlasttransporte von Roßlau und Dessau nach Hamburg. Die Route führte von Roßlau zur A2, hierfür musste eine Fahrstrecke von 50 km über Landstraßen und Bundesstraßen zurückgelegt werden. Zum Erhalt der Fahrgenehmigung war ein umfangreiches Streckenprotokoll inkl. 3D Road Scan und Schleppkurvensimulation, neben 20 m Fahrstraße, mussten zwei Ortschaften mit Halteverboten ausgeschildert werden und ein Bahnübergang musste komplett zurück gebaut werden, hier gilt ein großer Dank der Firma C. F. Protec Schwertransportsicherung GmbH aus Bremen, die maßgebend zum Erfolg der Durchführung der Transporte beigesteuert hat. Die Dimensionen der Transporte belief sich auf 35 m Länge, 4,5 m breite und 155 Tonnen Gesamtgewicht. Die Brücken wurden im laufenden Verkehr kranlos auf Elefantenfüßen auf eine definierte Höhe abgeladen, um diese dann mit dem 12 Achs SPMT innerhalb der Sperrpause aufnehmen zu können. Für den Transport der neun Brücken kamen drei 3+7 sowie ein 2+6 Nooteboom-Auflieger der Hüffermann Gruppe zum Einsatz.

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